Bernd Schneider äußerte auf seiner Facebook-Seite schon arge Kritik an dem fast fehlerfreien Spiel des Turniersiegers. Darauf erntete er Kritik und auch Spott, aber seine Vermutung wurde heute nach der Cheating-Prüfung vom DSB bestätigt und die beiden Sieger, die mit deutlichem Abstand vor Platz 3 ins Ziel kamen, wurden nun disqualifiziert.
GM Daniel Hausrath versuchte noch eine Lanze für den A-Gruppen-Sieger aus seinem Verein dem SV Mülheim Nord zu brechen, aber der DSB schrieb nun „Die beiden erstplazierten Spieler wurden disqualifiziert, nachdem die Prüfsoftware bei der nachträglichen Analyse der Partien Alarm schlug.„.
Damit steigt Bernd Schneider (Bochumer SV 02) zwar zwei Plätze auf, als Vierter in Gruppe A, nur einen halben Zähler hinter dem Sieger, kommt er aber leider trotzdem nicht auf das Treppchen.
Conrad Schormann von den „Perlen vom Bodensee“ berichtete kurz vor den offiziellen Zeilen des DSB schon in seinem Bericht „Deutscher Meister! (Jetzt aber wirlich, oder?)“ von den Betrugs-Vermutungen. Insbesondere gefällt mir an dem Artikel, dass er darauf hinweist, dass der DSB die DISAM deutlich als „kostenlos“ anpries, wobei man nun aber ein Inhaber eines kostenpflichtigen Playchess-Premium-Accounts sein musste. So schreibt er:
„Als am Dienstag und Mittwoch von „offizieller“ Seite immer noch kein Deutscher Meister verkündet war, verfestigte sich am Bodensee der Eindruck, dass diese Amateurmeisterschaft in erster Linie konzipiert ist, um zahlende Playchess-Kunden zu generieren, weniger, um Deutsche Meister zu küren.“
Das führte dazu, dass sich zwar 2500 Spieler anmeldeten, aber doch „nur“ gut 1400 mitmachten.
Demnächst doch eher auf lichess.org?!